Schlafkur
Liebe Zwilingseltern,
das Thema Schlaf ist sicher für viele von uns “Doppeleltern” auch so manches Mal doppelt schwierig.
So wie bei uns seit ein paar Wochen. Mittlerweile bekommen unsere 9 Monate alten Mädchen drei Mahlzeiten Brei. Gestillt werden sie nur noch morgens und nachts…..und hier leider immer öfter. Vielleicht ist es die Entwöhnung oder es sind die aufregenden Erfahrungen, die die Kleinen tagsüber machen, aber 2-3 Mal in der Nacht und das auch noch zeitversetzt, halte ich nicht mehr lange durch. Deshalb die Frage: hat jemand von Euch Erfahrungen mit Schlafkuren? Oder habt ihr einen anderen guten Tipp?
Liebe Grüße
BIANCA
Am 17. August 2009 um 21:52 Uhr
Liebe Bianca,
vielleicht ist Deine Muttermilch nach so langer Stillzeit nicht mehr ausreichend nahrhaft, Du könntest von Still- auf Flaschennahrung umsteigen, das hat einfach einen anderen Sättigungseffekt und die Kleinen können besser durchschlafen. Wir hatten das Problem mit unserem Ältesten, der nachts immer noch eine Flasche haben wollte, bis irgendwann eine befreundete Gynäkologin sagte, das Kinder in dem Alter nachts einfach nichts mehr brauchen und das diese Flaschen nur eine Angewohnheit sind. Dann haben wir uns an “Jedes Kind kann schlafen lernen” gehalten und vier harte Tage später hat der kleine Kerl seelig durchgeschlafen – und seine Eltern auch.
Viele Grüsse von Ute
Am 17. August 2009 um 22:26 Uhr
Liebe Bianca,
Zu Deiner Frage mit den Schlafprogrammen: “Jedes Kind kann schlafen lernen” haben wir aber mit etwa 11 Monaten in abgeschwächter Form (wir sind nicht rausgegangen) durchgezogen, weil sie partout nicht alleine einschlafen wollten. Fand ich trotz abgemilderter Form schwer, hat aber geholfen. Das Buch steht hier im Regal und kann gerne ausgeliehen werden!
ich glaube schon, dass Muttermilch prinzipiell auch nach längerer Stillzeit noch sättigend genug ist, das hängt ja davon ab, was Du zu Dir nimmst. Aber Du solltest bei der Belastung vielleicht ganz einfach an Dich denken!! Sind Fläschchen denn für Dich eine Alternative? Dann würde ich diese durchaus in Erwägung ziehen. Du hast doch so toll und lange durchgehalten! Und Fläschchen sind, auch wenn es grausam klingt, nachts einfach auch schneller und vor allem körperlich nicht so anstengend…
Zum Schlafen kann ich Dir nur sagen, dass es durchaus Kinder gibt, die auch noch mit zwei nachts ein Fläschchen trinken. Ob sie es “brauchen” ist so eine Frage… vielleicht brauchen sie das Nuckeln, vielleicht etwas anderes. Da wüde ich mich als Mutter ganz auf Dein Gefühl verlassen. Sie könnten rein körperlich sicherlich die Nacht durchhalten, aber wir haben unsere Zwerge einfach gelassen. Das hat sich dann von zwei auf eine Flasche reduziert und ziemlich genau mit zwölf Monaten haben sie dann kein Fläschchen mehr nachts gewollt, ganz von alleine.
Wir hatten vor allem Ein-und Durchschlafprobleme unabhängig von Hunger. Bis sie ca. neun Monate alt waren, hatten Nächte diese Bezeichnung echt nicht verdient. Wir waren ziemliche Zombies. Von da an wurde es aber immer ein bisschen besser. Die Mäuse schlafen noch immer nicht so richtig durch (sie sind mittlerweile 1 1/2), sondern wachen immer mal auf und weinen und eine landet fast jede Nacht in unserem Bett. Dann sind sie aber eigentlich sofort ruhig und schlafen weiter. So kann ich aber gut damit leben und habe ehrlich gesagt nachts um drei nicht die Energie, nach irgendwelchen Programmen zu handeln
Ganz liebe Grüße und viel Energie, Maria
Am 17. August 2009 um 22:31 Uhr
Hallo Bianca,
zur eigentlichen Frage kann ich leider bzw. zum Glück nichts aus eigener Erfahrung beitragen, weil zumindest unser einer Kleiner schon immer ein guter Schläfer war und der andere sich nur ein bis zwei mal pro Nacht gemeldet hat. Das habe ich dann hingenommen und ihm jeweils ein Fläschchen gegeben, weil er das immer schnell ausgetrunken hat und danach zuverlässig Ruhe war. Und seit kurz vor seinem ersten Geburtstag, also seit ca. vier Wochen, schläft er jetzt auch durch.
Aber ich wollte einen anderen Gedanken loswerden:
Ute meinte ja gerade, dass ihr vielleicht mit Kunstmilch eine bessere Sättigung erreichen könnt. Ich habe allerdings festgestellt dass völlig egal ist was in dem Fläschchen drin ist. Egal ob wir vor dem ins Bett gehen bzw. nachts Pre Start, Anfangsmilch 1 oder 2 gegeben haben – die Schlafphase war immer gleich lang. (Übrigens auch als wir z.T. dem einen Kunstmilch und dem anderen abgepumpte Muttermilch gegeben haben.) Mittlerweile gebe ich sogar nur noch Wasser oder ganz dünne Milch falls Malte doch noch mal aufwacht und auch danach wird die Schlafphase nicht kürzer. Ich glaube daher, dass die Beruhigung durch nächtliches Trinken tatsächlich nichts mit dem Stillen eines Hungergefühls zu tun hat. Allenfalls mit Durst. Oder mit einem Wunsch nach Nähe und Kuscheln. Bloß was macht man mit dieser Erkenntnis?
Ich habe einige Freundinnen die es auch mit dem Rezept von “Jedes Kind kann schlafen lernen” versucht haben – also kurz reingehen, trösten, wieder rausgehen etc., bis das Kind selbst in den Schlaf gefunden hat. Auch bei ihnen hat es nur wenige Tage gedauert. Sie haben das aber allesamt nicht in ihrer hellhörigen Mietwohnung gemacht, sondern im Ferienhaus bzw. bei Oma und Opa. Letzlich haben sie nämlich festgestellt, dass eine wesentliche Motivation immer sofort ans Babybett zu stürzen der Gedanke an die möglicherweise genervten Nachbarn bzw. den frühaufstehenden arbeitenden Partner war.
Wecken Deine Kleinen sich denn auch gegenseitig auf? Das war anfangs für mich auch ein Grund immer schnell hinzurennen und den “Lauten” in ein anderes Zimmer zu bringen damit bloß nicht beide schreien. Ich habe jetzt aber festgestellt, dass sie sich tatsächlich nur ganz selten gegenseitig stören.
Ich höre mich noch mal bei meinen Freundinnen um nach welchem Schema sie genau vorgegangen sind.
Viele Grüße und halt die Ohren steif! G.
Am 18. August 2009 um 13:41 Uhr
Hallo Bianca!
Ich habe dasselbe Problem: meine Jungs sind 11 Monate alt und wachen mindestens einmal pro Nacht auf und möchten ein Fläschchen. Ich weiß auch, dass es nur Gewohnheit ist, aber ich habe nicht die Lust und die Energie, ein Schlafprogramm durchzuziehen, obwohl ich mich sehr danach sehne, mal wieder durchzuschlafen. Wahrscheinlich bin ich noch nicht k.o. genug… Ich bin sicher, dass es so läuft, wie Maria geschrieben hat – irgendwann löst sich das Problem von ganz allein. Erst sind sie alle 3 Stunden aufgewacht, dann alle 4 und jetzt wie gesagt nur noch einmal (im Zeitraum von 21:00-7:30). Ich könnte es nicht ertragen, die Kleinen 4 Nächte weinen zu lassen, aber ich denke, das muss jeder selbst wissen. Und wenn der Leidensdruck zu groß ist, macht man es vielleicht doch.
Liebe Grüße Steffi
Am 19. September 2009 um 17:45 Uhr
Hallo liebe Zwillingseltern, hurra, wir können wieder Schlafen!!!!! Nachdem wir viele tolle Tipps bekommen haben und uns viel Mut gemacht wurde, haben auch wir mit unseren Töchtern eine Schlafkur durchgemacht. “Schlafkur” klingt jetzt allerdings sehr übertrieben, da sich bei uns vieles schon dadurch gelöst hatte, indem wir die beiden Nachts in getrennten Zimmern schlafen gelegt haben. Nachdem wir drei Tage das Einschlafen geübt hatten, wurden die Nächte schon allein um einiges ruhiger. Danach ging es eigentlich nur noch um eine Mahlzeit, die wir Nachts ausfallen lassen wollten. Wir hatten uns dafür entschieden bei den Kleinen zu bleiben, sie aber nicht aus dem Bett zu nehmen.
Auf das Schlimmste eingestellt ging es in die erste Nacht. Und wider Erwarten gab es lediglich eine Viertelstunde Protest. Nachdem alle Tonlagen ausprobiert waren und nichts half, haben die Mädels weitergeschlafen. In der zweiten Nacht
ging das Spiel dann nur noch 5 Minuten lang und ab da sind es nur noch kurze Aufwachphasen, die schnell durch ruhiges Zureden vorbei gehen. Ich bin so stolz auf die beiden! Die Kinder sind vielleicht doch viel selbständiger als wir es wahr haben wollen und wissen genau was los ist? Das Weinen konnten wir gut ertragen. Wie gesagt, es war ehr eine Art Austesten. Tut sich eine weh und weint, ist es um vieles schlimmer. Also, zögert nicht an den “schlimmen” Nächten etwas zu ändern! ;o))))
Viele liebe Grüße BIANCA