Was kommt nach dem Stillen oder Flasche…

Nachdem Johann und Samuel jetzt 8 Monate alt sind, stellen wir ja allmählich auf feste Kost um. Mich würde gerade von Euch erfahreren Müttern interessieren wie Ihr es gehändelt habt. Ich finde es nicht ganz unproblematisch. Uta und Vera hatten mir ja schon geraten erst mal eine und dann weitere Mahlzeiten zu ersetzen. Das mache ich auch, wenn möglich mittags einen Milchbrei mit Frucht und abends ein Gemüse/Fleisch od. reines Gemüsegläschen. Eine Freundin riet mir erstmal bei einer Sorte zu bleiben, damit der Darm sich daran gewöhnen kann. Ich habe aber rein intuitiv jeden Abend was anderes gegeben, ich esse ja auch nicht jeden Abend dasselbe und dachte mir, dass auch Babys Abwechslung mögen und so empfinde ich auch ihre Reaktion. Schwierig finde ich nur damit unterwegs zu sein, ich habe ja keinen Flaschenwärmer und kein Equipment zur Breizubereitung dabei. Daher nehme ich dann doch nur Milchpulver und Heißwasser mit. Wenn die beiden müde sind oder es schnell gehen muss, mache ich auch noch Fläschchen, dann hat alles andere einfach keinen Sinn, habe dann aber ein schlechtes Gewissen, weil ich denke, sie müssen doch jetzt mehr feste Kost essen… Wielange sind denn Fläschchen noch okay und wie rigoros muss feste Kost auf dem Speiseplan stehen? Und mit welcher habt Ihr die besten Erfahrungen gemacht. Fragen über Fragen… Der Budni-Filialleiter meinte ich solle mich auf mein Bauchgefühl verlassen, tue ich ja auch weitestgehend, aber manchmal bin ich doch unsicher, ob das ernährungstechnisch optimal ist. Habt Ihr Eure Kinder schon in den Hochstuhl gesetzt bevor sie sitzen konnten, ich füttere sie jetzt halb im Liegen, was auch nicht gerade einfach ist, weil sie sich andauernd umdrehen wollen :-) ;-)

Eine Reaktion zu “Was kommt nach dem Stillen oder Flasche…”

  1. Gabriele

    So ist es: Gerade wenn man sich nicht mehr über´s Stillen oder Nichtstillen den Kopf zerbricht und sich hinsichtlich der Milch alles richtig gut eingespielt hat steht schon die nächste Neuerung an – die Breikleckerei. Ich denke mit Schaudern daran zurück. Mal wollten die Kleinen den Brei gar nicht und ich musste alles wegkippen, dann haben sie wieder plötzlich viel gegessen und ich hatte nicht genug aufgetaut. Mal mochten sie dies, dann das. Alles hat ewig gedauert und ich war supergenervt.

    In dieser ersten Zeit des Breifütterns habe ich mal folgendes gesagt und auch genauso gemeint: “Ich habe gar nicht gemerkt dass ich Zwillinge habe bis es mit dem Breifüttern losging.”

    Aber: Nicht verzweifeln, auch das geht vorbei. Singt das ewige Mantra: „Das-ist-alles-nur-eine-Phase“! Im Rückblick denke ich, dass ich deutlich entspannter gewesen wäre wenn ich nicht mit so hohen Erwartungen an die Sache herangegangen wäre. In den Büchern über Beikost klingt es
    immer so, als finge man mit ein paar Löffeln an und hätte innerhalb weniger Tage mehrere Mahlzeiten ersetzt, die dann auch zügig aufgegessen werden. Bei uns hat es aber mindestens drei Monate gedauert, bis das annähernd soweit war. Die Kleinen haben also nicht so “funktioniert” wie ich mir das vorgestellt hatte und ich brauchte eine Weile um zu akzeptieren dass ich das auch nicht wirklich beschleunigen kann.

    Auf der anderen Seite weiß ich auch noch, dass ich anfangs immer schnell “aufgegeben” und eine Milch fertig gemacht habe. Dann fiel mir allerdings wieder ein (übrigens bei einem Gespräch zu diesem Thema am Zwillingsstammtisch) was ich immer insgeheim gedachte hatte wenn mir Mütter gesagt haben, dass ihr gestilltes Kind nicht aus der Flasche trinken will: “Dann hat sie es wohl nicht wirklich versucht.”

    Im Ergebnis habe ich dann eine Mischung aus anstrengendem Breifüttern und bequemem Milchtrinken gemacht. Wenn ich wußte, dass ich eigentlich Zeit habe und es auch nicht schlimm sein würde wenn die Kinder nicht “genug” essen weil wir eh nicht mehr aus dem Haus wollten habe ich nur Brei gegeben, auch wenn sie kaum was gegessen haben. Unvergessen ein Wochenende, als ich das mal wirklich durchziehen wollte und unter viel Geplärre alle naselang ein paar Löffel Brei angeboten habe. Aaaaaaaaaanstrengend. Und unterwegs, wenn es schnell gehen sollte oder die Kinder wirklich satt sein sollten gab es eben (zumindest zusätzlich) eine Flasche.

    Apropos unterwegs und unregelmäßige Mahlzeiten: Manchmal hört man, man solle unbedingt immer zur selben Zeit füttern. Ich hatte nicht den Eindruck, dass eine gewisse Regelmäßigkeit für das Gelingen des Fütterns entscheidend war. Genauso wenig hatte ich den Eindruck, dass es wesentlich auf das „was“ ankam. Ich habe zwar auch erst eine Woche dieses Gemüse (Tip: Pastinake macht nicht solche Flecken wie Karotte), dann jenes Gemüse gegeben, dann Kartoffeln dazu, dann Fleisch und so weiter. Nachdem der Windelinhalt gezeigt hatte, dass alles gut verdaut wurde und auch keine Blähungen oder so zu bemerken waren, habe ich darauf aber bald nicht mehr sonderlich geachtet. In den Beikostbüchern klingt es manchmal so als müsse man mit dem Kind zu Arzt, wenn man ausversehen die Gläschen verwechselt und das Gemüse nicht mittags, sondern abends gegeben hat. Das halte ich für Quatsch. Darum denke ich, dass man unterwegs auch gut mal das Gemüseglas weglassen und statt dessen Obst geben kann. Im übrigen essen meine beiden ihr Gemüse(glas) auch klaglos kalt.

    Und siehe da – es ging tatsächlich nach und nach immer besser. Die Kleinen waren immer weniger wählerisch (anfangs nur fein püriertes; übrigens haben sie ganz schnell auch das Selbstgekochte verschmäht und ausschließlich Gläschen gegessen) und haben immer mehr und immer schneller gegessen. Und heute sind sie 18 Monate alt und richtig gute Esser!

    Wenn ich mich recht erinnere konnten die Kleinen mit 10 Monaten sitzen. In die Hochstühle haben wir sie erst ab diesem Zeitpunkt gesetzt. Ungefähr seit dieser Zeit war das Füttern auch keine Quälerei mehr. Sie haben dann übrigens auch relativ schnell angefangen “selber” zu essen, indem sich Nudeln, Brot, Gemüse etc. vom Tisch direkt in den Mund gesteckt haben. Heute finde ich das superbequem, weil man auch unterwegs einfach mal ein Brötchen oder eine Banane kaufen und ihnen geben kann.

    Die Hochstühle waren sowieso eine Riesenerleichterung. Ich hatte es mir vorher zur Gewohnheit gemacht, die Kleinen nacheinander zu füttern und dabei auf dem Schoß zu haben. Füttern in der Wippe oder im Autositz ist mir noch mehr auf den Keks gegangen, weil sie da immer mit ihren Armen vorm Mund rumgewedelt und ausversehen den Löffel weggeschlagen haben. Auf dem Schoß konnte ich die Arme quasi einklemmen, aber das ist natürlich auch für mich eine sehr anstrengende Haltung gewesen. Würde ich heute wohl auch nicht mehr so machen.

    Also – dran bleiben, aber auch nichts erzwingen wollen!!!

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